Im Juli jeden Jahres werden HSS-Stipendien für die Ausbildung in Masterprogrammen der kirgisischen Verwaltungsakademie (Partnerorganisation der HSS) ausgeschrieben. Für diese Stipendienprogramme können sich junge kirgisische öffentlich und kommunal Bedienstete bewerben. Die Kandidaten müssen dabei bereits berufliche Erfahrung im öffentlichen bzw. kommunalen Dienst von mindestens zwei Jahren vorweisen und von ihren Arbeitgebern für die Ausbildung empfohlen werden. Da es mehr Kandidaten als verfügbare Stipendienkontingente gibt, werden in allen Regierungsbezirken des Landes Auswahlverfahren durchgeführt, die aus Fachaufsatz, Wissenstest und Interview bestehen.
Die Ausbildung in den von der HSS geförderten Masterprogrammen dauert ein bis zwei Jahre:
Die aktuelle Anzahl der HSS-Stipendiaten in Kirgisistan beträgt 214 (Stand: 01.06.2020).
Die kirgisische Verwaltungsakademie entwickelt Curricula, führt die Auswahlverfahren für neue Stipendiaten durch und organisiert den Lehrbetrieb und die Abschlussprüfungen für diese Masterprogramme. Die HSS leistet institutionelle Unterstützung für die Kapazitätsentwicklung der Akademie durch Beratung bei der Entwicklung der Curricula und Studienpläne, Veröffentlichung von Lehrbüchern, sowie Fortbildung und Honorierung von deren Dozenten während ihres Lehreinsatzes.
In Kirgisistan wurde im Jahre 2016 zusätzlich zu den schon klassischen Masterprogrammen eine Qualifizierungsoffensive für Amtsträger und gewählte Repräsentanten, deren zeitliche Verfügbarkeit begrenzt ist, gestartet.
Es werden nun 72stündige staatlich anerkannte Fortbildungsmaßnahmen (auf freiwilliger Basis) für geschäftsleitende Beamte (Generalsekretäre) und stellv. Bürgermeister von Gemeindeverwaltungen (ernannt), Bürgermeister und Ratsmitglieder von Gemeindeverwaltungen (gewählt), stellv. Bürgermeister und geschäftsleitende Beamte von Stadtverwaltungen (ernannt), sowie geschäftsleitende Beamte (Geschäftsführer) und stellv. Landräte von Kreisverwaltungen (beide ernannt) angeboten.
Bis Juni 2020 hat die HSS 99 kirgisische Kursteilnehmer der 72-Stunden-Fortbildung mit kurzfristigen Stipendien unterstützt, wodurch diese ihr Studium beenden und ein staatlich anerkanntes Fortbildungszertifikat erhalten konnten.