Der Vortrag wurde in der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik (Verwaltungsakademie) gehalten. Eingeladen waren die Mitglieder der deutschen Delegation mit Herrn Hans-Joachim Fuchtel an der Spitze, die Vertreter der staatlichen kirgisischen Behörden, Repräsentanten kirgisischer lokaler Selbstverwaltungen, kirgisische Nichtregierungsorganisationen, die kirgisischen Medien, die Stipendiaten der Stiftung und weitere Freunde der Zentralasienvertretung der HSS.
Während des Treffens hob der deutsche Parlamentarier die Rolle der lokalen Selbstverwaltung als integraler Bestandteil der Zivilgesellschaft hervor. „Diese stelle die wichtigste Form der Macht des Volkes dar. Die Arbeit zur Unterstützung der Tätigkeit der staatlichen Behörden auf lokaler Ebene mit Hilfe der Ehrenamtskultur sei hoch aktuell“, führte der Redner aus.
„Am heutigen Tag bekleiden mehr als 1.500 HSS-Stipendiaten in Kirgisistan verschiedene Führungspositionen in Institutionen der öffentlichen Verwaltung und in den Organen der lokalen Selbstverwaltung, was für die positiven Ergebnisse der Arbeit der Stiftung in Kirgisistan spricht“, bemerkte der Vortragende, und fügte hinzu, dass Deutschland an der Partnerschaft mit kirgisischen Gemeinden interessiert sei.
Nach den Worten von MdB Fuchtel sind die Gemeinden eine der wichtigsten Prioritäten für die Entwicklung des Staates, da sie über praktisches Wissen verfügen, das für die Lösung von lokalen Problemen benötigt wird. Die Städte sollten über umfassendes Know-how in der kommunalen Daseinsvorsorge verfügen, was besonders für solche Themen wie Energieversorgung, Energieeffizienz, Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallmanagement und Mobilität gilt.
Sein besonderes Augenmerk richtete der Sprecher auf die Probleme des Klimawandels, indem er sagte, dass man in den kommenden Jahren verstärkt der globalen Erwärmung entgegenwirken müsse.
MdB Fuchtel ging auch auf die Institution des Ehrenamtes ein. "Im Moment sind in 160 Ländern der Welt 4.000 deutsche freiwillige Experten tätig, hiervon leisteten auch 250 Experten ihre Dienste in Kirgisistan im Rahmen verschiedener Programme", berichtete der Gast.
Im Namen der Verwaltungsakademie, des wichtigsten Partners der Vertretung der Hanns-Seidel-Stiftung in Kirgisistan, sprach der Rektor der Akademie Herr A. Nasyrov Dankensworte an die Delegation aus Deutschland für die Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen bzw. kommunalen Verwaltung, sowie der Entwicklung der Zivilgesellschaft und des parlamentarischen Systems aus, wobei er feststellte, dass das laufende Jahr als ein Jubiläumsjahr sowohl für die Akademie – sowohl 25-jähriges Jubiläum als auch für die Tätigkeit der Stiftung in Kirgisistan 15. Jahrestag –, gefeiert werden kann.
Er gratulierte auch der Hanns-Seidel-Stiftung zum 50-jährigen Jubiläum ihrer Tätigkeit in Deutschland und weltweit. Er äußerte den Wunsch, auch weiterhin die Partnerschaft mit der HSS zum Wohle der Entwicklung des kirgisischen Staates fortzusetzen.
An der Veranstaltung nahmen Vertreter staatlicher Behörden, der Organe der lokalen Selbstverwaltung, von Nichtregierungsorganisationen, von Medien, wie auch die Stipendiaten der Stiftung teil.
Der Vortrag war im Rahmen der Begehung des 25. Jahrestages der Akademie für Öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik, des 50. Jubiläums der Hanns-Seidel-Stiftung, und des 15. Jahrestages der Tätigkeit der Stiftung in Kirgisistan organisiert worden.