Die Veranstaltung wurde im Rahmen der monatlichen, von der Stiftung durchgeführten Treffen organisiert, deren Ziel es ist, den Stipendiaten die Möglichkeit zu bieten, zur Lösung der Probleme der Gesellschaft und der Politik durch aktive Diskussion beizutragen, sich gegenseitig besser kennenzulernen und sich fortzubilden.
An dem Treffen nahmen die Stipendiaten und Absolventen der gemeinsamen Programme der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der Hanns-Seidel-Stiftung, die Vertreter des Instituts für Entwicklung und Jugend (NGO), sowie Repräsentanten der Abteilung für Jugendpolitik der Staatlichen Agentur für Jugend, Kultur und Sport teil.
In seiner Begrüßungsrede gratulierte Dr. Max Georg Meier, der Projektleiter der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien, den Muslimen zum kurz bevorstehenden Beginn des heiligen Monats Ramadan und zum Beginn der muslimischen Fastenzeit.
Neben den Fachvorträgen wurde in dieser Veranstaltung auch ein Film zur Aufbereitung von Müll in Deutschland gezeigt. Es sei daran erinnert, dass das Thema der Ökologie während des Fortbildungskurses für HSS-Alumni in Bayern im Jahre 2017 aktiv behandelt worden ist. Beim Dostuk-Treffen hat dann der Projektleiter der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien die Gelegenheit genutzt, seine Beobachtungen mit den Stipendiaten zu teilen.
„Hunderte und Tausende von Tonnen Müll werden täglich weggeworfen. Für unseren ganzen Planeten besteht eine reale Gefahr, voll und ganz im Abfall zu versinken, aber auch die Lösung ist bereits gefunden worden und wird aktiv in die Tat umgesetzt. Kunststoffe, Gummi oder Baumaterialien, deren einfaches Wegwerfen großen Umweltschaden anrichten kann, sind andererseits eine unerschöpfliche Quelle von sehr nützlichen Rohstoffen mit einer breiten Anwendungspalette. Und einer der vielversprechendsten Bereiche der Müllverwertung ist die Erzeugung von Energie daraus“, teilte Dr. Meier mit.
Nurija Temirowa, eine Absolventin der gemeinsamen Programme der Hanns-Seidel-Stiftung und der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik, referierte über ihre Leistungen und Erfolge nach dem Abschluss ihres Masterstudiums. Nurija erzählte dabei über ihre große Arbeitserfahrung. Zurzeit ist sie Direktorin des gesellschaftlichen Fonds „Globaler Wandel“, der die nur schwach geschützten Schichten der Gesellschaft durch die Bereitstellung von sozialer und humanitärer Hilfe unterstützt.
Zu den Themen „Eine wirksame Umsetzung der Jugendpolitik“ und „Erfolgreiche Jugend - erfolgreiches Land“ referierte Herr Elijsar Tilebaldy uulu, Programmdirektor des Instituts für Entwicklung und Jugend der Kirgisischen Republik. Seiner Meinung nach ist die Herausbildung der Zivilgesellschaft in Kirgisistan sehr schwierig. Negativ wirkt sich hier vor allem die mangelnde Bereitschaft oder auch die Unwilligkeit der Menschen selbst (vor allem der jungen Leute) aus, sich an diesem Prozess aktiv zu beteiligen. Aber gerade von der Jugend wird die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der kirgisischen multinationalen Republik weitgehend abhängen.
Shumanalijewa Laura Gultschorojewna, Leiterin der Abteilung für Jugendpolitik in der Staatlichen Agentur für Jugend, Kultur und Sport, teilte mit den Zuhörern ihre Vision von der Jugendpolitik in der Kirgisischen Republik. „Jeder achte junge Mensch kann keine Arbeit finden. Meistens bietet man jungen Menschen auch lediglich eine vorübergehende Teilzeitarbeit an. Die Jugend Kirgistans besitzt ein großes Potenzial, und wir sollen ihr dabei helfen, dieses umzusetzen“, führte sie aus.
Während der ganzen Veranstaltung war der Moderator des Treffens Temirlan Soltobajew, Mitglied des Gesellschaftlichen Rats des Innenministeriums der Kirgisischen Republik.