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Kirgisistan/Tokmok
Treffen der HSS-Stipendiaten und HSS-Altstipendiaten in Tokmok

Am 21. März 2019 fand ein ordentliches Treffen der HSS-Stipendiaten und HSS-Altstipendiaten der gemeinsamen Programme der Hanns-Seidel-Stiftung und der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik zu Ehren des Festes Noorus (Neujahrsfest) in der kirgisischen Stadt Tokmok statt. Noorus (oder Nowrus) wird am Tag der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche gefeiert und kennzeichnet damit historisch den Beginn eines neuen Jahres.

Teilnehmer der Veranstaltung vor dem historischen Burana-Turm

Während des Treffens besuchten die Teilnehmer das Verwaltungsgebäude des Landkreises Tschui, wo sie vom Landrat Herrn Apbassow Kanybek Sagynbekowitsch (HSS-Alumnus) empfangen wurden, der seine Arbeitserfahrungen im öffentlichen Dienst mit den Gästen teilte und über die geplanten zukünftigen Projekte berichtete.

Die Teilnehmer der Veranstaltung besuchten auch das Konzert „Yr-Kesse“ im Dorf Tschui im Landkreis Tschui, das von einheimischen Künstlern und den Leitern der Dorfgemeinden organisiert worden war. Der Leiter der staatlichen Kreisverwaltung des Landkreises Tschui Herr Apbassow Kanybek Sagynbekowitsch, der Leiter der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien Herr Dr. Max Georg Meier und die Leiter der Gemeindeverwaltungen des Landkreises Tschui gratulierten ihrerseits den Anwohnern des Landkreises Tschui zum Fest Noorus. Die Teilnehmer wurden mit Symölök1 (einem festlichen Gericht, das auf die iranischen und türkischen Völker zurückgeht) und nationalen Gerichten in speziellen Filzjurten bewirtet.

Symölök ist heute ein traditionelles kirgisisches Gericht, das am Vorabend von Noorus zubereitet wird.Dabei ist es notwendig, Weizenkörner keimen zu lassen, sie mit einer Mühle zu zerkleinern, später die Mischung in einen Kessel zu geben, Wasser zuzugießen, Mehl hinzuzugeben, das Ganze 10-12 Stunden zu kochen und die ganze Zeit zu rühren. Um zu verhindern, dass die Mischung anbrennt, werden glatte Kieselsteine und Walnüsse in Nussschalen auf den Grund des Kessels gelegt.

Nach dem Mittagessen trafen sich die Teilnehmer mit dem neuen Bürgermeister der Stadt Tokmok, Herrn Amangeldjiew Danjyar Dsholdoschewitsch, der über die geplanten Projekte der Stadt sprach.

Nach dem Treffen besuchten die Teilnehmer das Gebäude der Verwaltung für soziale Entwicklung des Regierungsbezirks Tschui und überreichten hier Kindern aus Familien mit niedrigem Einkommen Schreibwaren für den Schulbesuch.

Am Ende des Treffens stand der Besuch des historischen Burana-Turms auf dem Programm.

Auf dem Territorium der Kirgisischen Republik gibt es viele architektonische Denkmäler. Eines der beliebtesten ist der Minarett-Turm Burana. Das Wort "Burana" kommt vom Wort "Monora", d.h. von Minarett (normal bekannt von der Architektur von islamischen Moscheen).

Das Minarett ist ein Teil der alten Burana-Siedlung. Der Turm befindet sich 12 km von der Stadt Tokmok und 80 km von Bischkek entfernt. Burana ist eines der ältesten Bauwerke auf dem Territorium unserer Republik. Die Errichtung des Turms stammt aus dem 10. bzw. 11. Jahrhundert. Die Höhe des Minaretts betrug ursprünglich 40 Meter oder nach der Meinung einiger Forscher 45 Meter. Die Spitze wurde mit einer Kuppel-Laterne - wie auch bei anderen ähnlichen Bauwerken - gekrönt. Aufgrund der Auswirkungen des Erdbebens um das 15. und 16. Jahrhundert wurde der obere Teil leider zerstört. Derzeit beträgt die Höhe des Turms noch 21,7 Meter.