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Kirgisistan/Osch
Das Prinzip der Kleinbildungsmaßnahme: Das erworbene Wissen sollst Du mit anderen teilen!

Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) betreut ihre Alumni in Kirgisistan sehr sorgfältig. Unter ihnen gibt es eine Reihe von erfolgreichen öffentlichen und kommunalen Bediensteten. Deren Erfahrung ist wertvoll und nützlich für andere Alumni, aber auch die neuen aktiven Studenten des gemeinsamen Masterprogramms der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der HSS. Beim Treffen der ehemaligen und aktiven Masterstudenten aus dem Regierungsbezirk Osch, das am 14. November 2015 in der südlichen Hauptstadt Osch und im nahe liegenden Landkreis Arawan stattgefunden hat, wurde genau dieses Thema (Kleinstbildungsmaßnahmen) aufgegriffen.

ie Vorstellung der 23 neuen Studenten des HSS-Masterprogramms „Öffentliche Verwaltung“, darunter Juristen, Ökonomen, Steuer- und Zollinspektoren, Spezialisten des Ministeriums für Notstandssituationen, sowie der Stadtverwaltung Osch erfolgte in  der regionalen Bibliothek der Bezirksverwaltung. Hier wird auch in Zukunft abends der Unterricht für die aktiven Masterstudenten in Osch durchgeführt werden. Die Studenten wurden vom Projektleiter der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien, Dr. Max Georg Meier, und der Vertreterin der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik, Frau Salia Seidachmatova, begrüßt.

Danach besuchte die Gruppe die Stadtverwaltung Osch. Ergeshov Ilichbek, der Alumnus des gemeinsames Masterprogramms der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der Hanns-Seidel-Stiftung, ist jetzt Vize-Bürgermeister der Stadt Osch und hat die Studenten empfangen. Das Gespräch mit ihm machte einen guten Eindruck auf die Teilnehmer des Stipendiatentreffens. Sie konnten sich davon überzeugen, welche gute Ergebnisse man im öffentlichen Dienst erreichen kann, wenn man hart an seiner eigenen Weiterbildung arbeitet, sich die Fertigkeiten in der Führung von Menschen und Verwaltung aneignet, sowie die eigenen Kompetenzen ständig steigert (in Anklang an die Disziplinen  im Lehrplan des Masterprogramms der Akademie).

Der Vize-Bürgermeister erzählte den Gästen über die Situation des Haushalts in der Stadt Osch und wie die Stadt soziale Probleme löst, wie z. B. den Mangel an Plätzen in Kindergärten und Schulen. Weitere Themen waren: Was plant die Stadtverwaltung der südlichen Hauptstadt, um die Bediensteten aus dem öffentlichen Dienst mit Wohnungen zu versorgen? Wie kämpft die Stadt gegen Korruption?

Der Rest des Programms fand im Landkreis Arawan statt. Die Teilnehmer des Stipendiatentreffens haben dabei den Landrat, Herrn Aitibaev Kurbanbek, kennengelernt. Marat Sagynbaev, HSS-Alumnus,  Leiter der regionalen Vertretung von ARIS (Agentur für Investitionen und ländliche Entwicklung) und Gemeinderat machte eine viel beachtete  Präsentation über die Wirksamkeit der HSS-Kleinbildungsmaßnahmen. Herr Sagynbaev kennt  die wirtschaftliche und soziale Situation in seinem Heimatlandkreis Arawan sehr gut und hilft den dortigen aktiven Dorfbewohnern,  die Bedürfnisse der Bevölkerung zu identifizieren. Mit der Durchführung von Kleinbildungsmaßnahmen schult er diese in der Erstellung von Projektanträgen für die Teilnahme an  Wettbewerben zur Gewährung von lokalen und internationalen Grants.

Ein Ergebnis dieser Schulungen ist die Eröffnung eines Sportsaals in der Gemeinde Tepe-Korgon, auf den auch die Stadt Bischkek mit Neid blickt. Die Gemeindebewohner haben dafür einen Zuschuss (Grant) von ARIS erhalten. Ihr Projekt wurde als sozial bedeutsam anerkannt. Die HSS-Masterstudenten konnten den Sportsaal nicht nur sehen, sondern mit den Einheimischen auch über die Stärkung ihrer Gesundheit durch Fußball-, Basketball- und Volleyballspiel, Ringen und Gymnastik sprechen. Sie benutzten auch die Gelegenheit, mit der dortigen Jugend ein Volleyballspiel auszutragen.

„Der Zweck der hiesigen Kleinstbildungsmaßnahme war es, einen Beitrag zur Entwicklung der Gemeinde durch HSS-Alumni, die in unseren Masterprogrammen ausgebildet worden sind, zu leisten.  Sie alle sind heute in der Lage, das an der Akademie erworbene Wissen mit anderen zu teilen“, erklärte Herr Dr. Meier. 

„Auch sie können solche Schulungen, wie Marat Sagynbaev sie durchführt, organisieren“, wandte er sich den neuen Studenten zu.

Gegen Ende des Tages fand ein interessanter und informativer Besuch im Büro der Nichtregierungsorganisation (NGO) "Mechr Schafkat" statt. Dies ist eine der am meisten respektierten NGOs im Landkreis Aravan, die seit mehr als 10 Jahren verschiedene Arten von Unterstützung für die Bürger, vor allem Frauen, leistet. Sie hilft ihnen vor allem bei der Verminderung von Armut.