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Kirgisistan/Aral
Die ersten öffentlichen Anhörungen in der kirgisischen Gemeinde Aral

Am 31. August 2015 fand in der kirgisischen Gemeinde Aral (Landkreis Nooken, Regierungsbezirk Jalalabad) auf Initiative von Herrn Mirulan Toktosunov, Absolvent des gemeinsamen Masterstudiengangs der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der Hanns-Seidel-Stiftung, die erste öffentliche Anhörung über die Änderungen der Satzung der Gemeinde, sowie Fragen der kommunalen Abfallwirtschaft und Versorgung der Bürger mit Trinkwasser statt.

Im Dorfklub versammelten sich insgesamt 360 Menschen. Sie haben nicht nur den dargebotenen Berichten zugehört, sondern auch aktiv Vorschläge unterbreitet, da es sich um lebenswichtige kommunale Dienstleistungen für sie handelte. Die Versammlung beauftragte den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung, die Änderungsvorschläge zu der Satzung umzusetzen, ihre Einhaltung zu kontrollieren und  Maßnahmen gegen diejenigen zu treffen, die gegen diese verstoßen.  Die Gemeinde wird auch ein kommunales Unternehmen für die Sammlung, den Transport und die Entsorgung von Müll gründen und die offiziellen Tarife für diese Dienstleistungen festlegen. Was die Trinkwasserversorgung der Bewohner betrifft, so werden dafür in Kürze Mittel aus dem Gemeindehaushalt zur Verfügung gestellt.

Unter der Bevölkerung werden Informationen verteilt werden, wie man Trinkwasser einspart, wie man sanitäre Normen kontrolliert und wie viel Gebühren hier bezahlt werden. Weiterhin wurde beschlossen, dass die Dienstleistungstarife in allen Dörfern der Gemeinde standardisiert/vereinheitlicht werden, nachdem sie vorher in den einzelnen Dörfern unterschiedlich waren, was wiederum zu Diskussionen führte. In naher Zukunft werden diese Fragen in einer Gemeinderatssitzung behandelt werden.

Mirulan Toktosunov ist Absolvent des gemeinsamen Masterstudiengangs der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der Hanns-Seidel-Stiftung in der  Fachrichtung "Lokale Selbstverwaltung". Im Jahre 2013 wurde er, selbst ein Mathematiklehrer in einer Dorfschule, zum Gemeinderat und später zum Vorsitzenden des Gemeinderats gewählt. Im vergangenen Jahr war er einer der Gewinner der Hanns-Seidel-Stiftung für das beste Projekt im Bereich der Verbesserung der Arbeit der kommunalen Selbstverwaltungen.