Print logo

Kirgisistan/Bischkek
Die Luftverschmutzung in Bischkek überschreitet die zulässigen Normen um ein Vielfaches

Die Luftverschmutzung in Bischkek überschreitet die zulässigen Werte um ein mehrfaches. Dies wurde am 18. Februar 2019 im Konferenzraum des Park Hotels Bischkek während des Stipendiatentreffens der HSS von der Direktorin der gesellschaftlichen Vereinigung „Move Green“, Frau Maria Kolesnikova, den Zuhörern mitgeteilt. Das Treffen der Stipendiaten der gemeinsamen Programme der Hanns-Seidel-Stiftung und der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik war diesmal dem aktuellen Thema „Luftverschmutzung in Bischkek“ gewidmet.

Direktorin der gesellschaftlichen Vereinigung „Move Green“ und eingeladene Expertin, Frau Maria Kolesnikova

Die gesellschaftliche Vereinigung „Move Green“ initiierte mit Unterstützung der Soros Foundation-Kirgisistan das Projekt „Luft in Bischkek“. "

Unser Ziel ist es, eine Studie zur Luftqualität in der Hauptstadt durchzuführen und die erhobenen Daten der Öffentlichkeit vorzustellen, damit die Bürger über die Gefahren der Luftverschmutzung in der Stadt informiert sind und bereit sind, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation auf kommunaler Ebene zu ändern", führte die Direktorin der gesellschaftlichen Vereinigung „Move Green“ und von der HSS eingeladene Expertin, Frau Maria Kolesnikova, aus.

Zu diesem Zweck wurden AirBeam-Geräte im Rahmen des Projekts gekauft, die Konzentrationen von Feinstaub 2,5 in der mobilen App „Aba.kg“ (für Android) anzeigen. Diese wiederum wurde in Zusammenarbeit mit der Public Foundation „Kok Asman“ entwickelt. Die Geräte wurden mit der professionellen Anlage Thermo Scientific pDR-1500 getestet. Die Testergebnisse kann man unter dem folgenden Link finden: http://www.takingspace.org/airbeam-technical-specifications-operation-performance 

„Laut Berichten über die Luftverschmutzung in der Europäischen Union liegt der Hauptanteil der vorzeitigen Todesfälle durch Luftverschmutzung bei einer Konzentration von Feststoffteilchen 2,5 bis 10 Mikrometern (PM2,5, PM10)“, stellte die Umweltingenieurin Baktygul Stakeeva in ihrer Präsentation fest. Nach Angaben der WHO führt das ständige Vorhandensein von solchen Feststoffteilchen in den Lungen zu Entzündungen, die ihrerseits Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Suspendierte Feststoffteilchen setzen sich in den Lungen ab. Die gefährlichen Chemikalien können sich weiter über das Blut im ganzen Körper ausbreiten, was zu tödlichen Folgen führen kann.