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Kirgisistan/Bischkek
Ein einzigartiges Projekt zur Institutionalisierung der langfristigen Migrationsforschung in Zentralasien

Im Büro der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien unterzeichneten Max Georg Meier, Koordinator der Stiftung in Zentralasien, und Kanat Sultanaliev, Leiter des Tien Shan Policy Centers an der American University of Central Asia (AUCA), eine Vereinbarung zur Untersuchung von Migration in Zentralasien.

 

Das langfristige jährliche Migrationsforschungsprojekt wird die Migrationstrends und die Migrationssituation von Migranten aus Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, einschließlich Migranten aus Afghanistan, in ihren Herkunfts- und Zielländern analysieren.

Die komplexen und konstant dynamischen Migrationsprozesse in den zentralasiatischen Ländern sind von großer Bedeutung, und ihre jährliche Analyse ist relevant. Bis heute gibt es eine solche jährliche umfassende Forschung für die gesamte Region mit all ihren vielfältigen internen und externen Migrationsströmungen nicht.

Der Jahresbericht über Migrationstrends in zentralasiatischen Ländern wird den Ländern der Region und auch den Zielländern von zentralasiatischen Migranten, einschließlich EU-Staaten, bei der Entwicklung wirksamer Migrationsmanagementstrategien fachkundige analytische Unterstützung bieten.

„Es ist wichtig, solche Projekte zu institutionalisieren, denn auf diese Weise erhalten wir eine umfassende langfristige Vision der Situation“, sagte Max Georg Meier.

Das verantwortliche Forschungsteam der AUCA wird eingehende Interviews mit mehr als 20 Migrationsexperten aus allen zentralasiatischen Ländern durchführen und aktuelle quantitative Statistiken aus einer Reihe von Sekundärquellen verwenden.

"Wir sind bestrebt, die geplante Forschungsarbeit so bald wie möglich zu beginnen, und hoffen, dass heute der Beginn einer mehrjährigen Initiative ist", sagte Kanat Sultanaliev.

Neben der Untersuchung der Auswirkungen der Eurasischen Wirtschaftsunion auf die fortlaufenden Migrationsprozesse wird das Forschungsteam aus aktuellem Anlass auch eine eingehende Analyse der Auswirkungen von COVID-19 auf die derzeitige Migrationssituation durchführen.

Die Hanns-Seidel-Stiftung hofft, dass die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts politischen Entscheidungsträgern und Vertretern staatlicher und kommunaler Körperschaften in Zentralasien bei der Formulierung ihrer Migrationspolitik, sowie internationalen Organisationen und NROs bei der Konzeption und Umsetzung von angemessenen und soliden Migrationshilfen  von Nutzen sein werden.