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Kirgisistan/Bischkek
Film über einen echten politischen Führer in Kirgisistan

Am 29. September 2015 fand im Rahmen eines Stipendiatentreffens der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) für die Hauptstadt Bischkek und den Regierungsbezirk Tschui eine Vorführung des Films „Rassakov“ mit der Teilnahme des Regisseurs und Hauptdarstellers, Herrn Alim Toktorov, statt.

Die Geschichte und das Werk des bedeutenden kirgisischen Staatsmanns Ishak Rassakov ist für Kirgisistan heute noch genauso aktuell und wichtig wie vor vielen Jahren, in denen dieser erfolgreich wirkte. Unter seiner Leitung wurden viele wissenschaftliche Institutionen und Bildungseinrichtungen gegründet: Die Akademie der Wissenschaften, die Kirgisische Staatliche Universität und das  Polytechnische  Institut. 20 industrielle volkswirtschaftliche Großbetriebe, darunter das Werk für Landmaschinenbau mit dem Namen „Frunze“ wurden errichtet, sowie die Hochgebirgsstraße Bischkek-Osch gebaut.

Zu Beginn der Vorführung hat der  Filmregisseur Alim Toktorov erzählt, dass ihm die Idee, einen Film über diesen großen Politiker zu machen, kam, als er noch das staatliche Fernsehen im Regierungsbezirk  Batken leitete. „Dort vergleicht man immer noch einen ehrlichen und gewissenhaften Leiter eines Unternehmens oder einer staatlichen Institution mit der Persönlichkeit von Ishak Rassakov  und es gibt kein größeres Lob für einen Menschen als mit diesem im gleichen Atemzug erinnert zu werden". Gleichzeitig erinnerte man sich jedoch an seinen Namen zu Unrecht in der ganzen Republik nur noch wenig.  Alim Toktorov hat das sehr berührt. So beschloss er, seine Arbeit im Fernsehen aufzugeben und sich völlig  einem Film über diesen hervorragenden Staatsmann zu widmen. Vier Jahre lang beschäftigte er sich mit Archivmaterial und drei weitere Jahre filmte er.

 

Nach Aussage einer Teilnehmerin der Vorführung stellt der biographische Film sehr genau das Bild von Rassakov dar. Jede Filmepisode betont die Ehrlichkeit, Weitsichtigkeit und Bescheidenheit von Ishak Rassakov, sowie sein Vertrauen zu den Menschen. "Nur wenige der gegenwärtigen politischen Führer sind in der Lage, zuerst einem einfachen Menschen die Hand zu reichen. Nur wenige haben das Selbstvertrauen, dass sie schwierige und neue Aufgaben bewältigen können", stellte sie heraus.

Ein anderer Gast der Veranstaltung erzählte, dass noch in seiner Kindheit in der Familie ein Buch über Rassakov mit dem Titel "Uluu Insan“ (Deutsch „Große Persönlichkeit“) mit großem Interesse gelesen und von Hand zu Hand weitergereicht wurde.

Das Publikum interessierten Fragen, wie die Angehörigen der Familie von  Rassakov  auf den Film reagiert haben, ob der Film „Rassakov“ an internationalen Filmfestivals teilnehmen wird, oder ob der Regisseur an dem Film heute etwas ändern würde, wenn er noch die Gelegenheit hätte. "Die Tochter von Rassakov (71 Jahre alt, lebend in Moskau) hat den Film noch nicht gesehen. Aber sie hat ein Glückwunschtelegramm und Dankeschreiben an mich (den Regisseur)  geschickt. „Für mich war es zunächst wichtig, dieses Thema aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit darzustellen. Ich habe alles realisiert, was ich mir vorgenommen hatte und was ich mit dem begrenzten Budget machen konnte“, antwortete Alim Toktorov. „Vom Format und der Idee des Films wird nicht erwartet, ihn während eines Filmfestivals zu zeigen. Es handelt sich hier mehr um einen informativen Lehrfilm. Ich möchte, dass der Film in jeder Schule gezeigt wird. Es wäre die beste Anerkennung für mich".

Zu erwähnen ist auch, dass dieser Film zurzeit in vielen Kinos der Hauptstadt Bischkek gezeigt wird.