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Kirgisistan/Bischkek
Nur Vorwärtsgehende erreichen das Ziel

Dass es nie zu spät ist, zu lernen, davon kann man sich noch einmal überzeugen, wenn man die Absolventen und Studenten der gemeinsamen Masterprogramme der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik und der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) besser kennenlernt. In diesem Jahr verließen die Akademie über 75 diplomierte öffentlich Bedienstete und 109 neue Masterstudenten nehmen ihren Platz ein.

Zwei Tage nacheinander, am 12. und 13. November 2015 fanden feierliche Zeremonien zur Diplom- und Abschlusszeugnisübergabe an die HSS-Masterstudenten in Bischkek statt. Zu diesen Veranstaltungen bereiteten sich  alle sorgfältig vor - die Absolventen, die Dozenten, die Leitung der Akademie und die Stiftung. Mit der finanziellen Unterstützung der HSS konnten in diesem Jahr etwa 75 kirgisische junge öffentlich Bedienstete ihr Masterstudium erfolgreich abschließen. Sie haben nicht nur ihre berufliche Qualifikation erhöht, sondern auch in den meisten Fällen ein zweites Fachdiplom „Öffentliche Verwaltung“ erworben.

 

Die zweijährige Ausbildung im Masterstudiengang erfolgt neben der Arbeit in der Verwaltung. Im Laufe des Tages sind die HSS-Studenten in staatlichen Institutionen wie Ministerien oder Ämtern, sowie staatlichen Unternehmen als Ökonomen, Finanzfachkräfte, Steuerinspektoren und Zollbeamte oder als Experten in den Abteilungen der Stadtverwaltung Bischkek tätig. Einige von ihnen gehören sogar jetzt schon zu den mittleren Führungskräften, einige sind noch einfache Bedienstete in der Verwaltung. Aber anschließend in der Akademie sind sie alle Masterstudenten im Abendstudium.

Zu erwähnen ist, dass alle jetzigen Absolventen der Masterstudiengänge bei der Immatrikulation an der Akademie genau wussten, dass Weiterbildung in Zukunft einen Vorteil für ihren beruflichen Aufstieg bedeutet. In den letzten Jahren begann die Regierung, der Personalauswahl im öffentlichen und kommunalen Dienst mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Der Agentur für den öffentlichen Dienst und der Agentur für lokale Selbstverwaltung und interethnische Beziehungen wurde die Aufgabe gestellt, eine kontinuierliche, ununterbrochene Fortbildung der Bediensteten durch Kurse, Seminare, Workshops und Erfahrungsaustausch zu organisieren.

Die Kirgisische Republik, die eine Reihe von Strukturreformen in der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft, sowie lokalen Selbstverwaltungen durchführt, benötigt wie nie zuvor viele moderne, kreative für den Erfolg hoch motivierte Führungskräfte und Manager. So merkte der Absolvent aus dem Jahre 2015 in der Fachrichtung „High School of Public Policy and Management", Herr Maksatbek Batyrkanov, wie folgt an: „Der öffentliche Dienst ist ein kompliziertes und arbeitsaufwendiges Werk, das von hochqualifizierten und intellektuellen Führungskräften geleitet werden muss“.

„Ich absolvierte die reguläre Hochschule in den späten 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aber im Laufe der Zeit reichen das damals erhaltene Wissen und die gewonnenen Fähigkeiten nicht mehr aus, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Dies veranlasste mich, das Masterstudium an der Akademie aufzunehmen. Heute kann ich mit Sicherheit sagen, dass alle meine Hoffnungen an die Ausbildung hier sich voll und ganz erfüllt haben“, sagte er in seiner Dankesrede.

Maksatbek brachte die allgemeine Stimmung und die hochgehenden Gefühle der Absolventen, die sich herzlich bei den Dozenten und Professoren der Akademie für ihre Arbeit, Geduld, Aufmerksamkeit und Unterstützung während des Lernprozesses bedankten, zum Ausdruck.

Ein weiteres Beispiel für den Erfolg der HSS-Masterstudenten: Bekbacha uulu Bakytbek, der sein Masterdiplom aus den Händen des Projektleiters der Hanns-Seidel-Stiftung, Herrn Dr. Meier, erhielt, fasste seine Worte wie folgt zusammen: „Zwei Jahre des intensiven Studiums an der Akademie erweitern nicht nur den Horizont des Studenten, sondern vervollständigen auch sein Wissen und härten seinen Charakter und Willen“. Bakytbek, der Abteilungsleiter für die Entwicklung des Flughafens „Manas“ in der Hauptstadt Bischkek ist, musste jeden Abend mehr als 40 Kilometer fahren, um nach der Arbeit am Unterricht an der Akademie teilzunehmen. 

Aber alle Absolventen waren aufgeregt, als ihnen Glückwunschworte ausgesprochen wurden. Die Prorektorin der Akademie für öffentliche Verwaltung unter dem Präsidenten der Kirgisischen Republik, Frau Marina Omurbekova, der stellvertretender Leiter der Abteilung  für öffentliche und kommunale Verwaltung und Personalwesen im  Präsidialamt der Kirgisischen Republik, Herr  Maksatbek Sazykulov, und die Direktorin des Instituts für Fortbildung von öffentlichen Bediensteten in der kirgisischen Akademie, Frau Elmira Alimova, gratulierten den Absolventen zum Abschluss ihres Studiums. 

Im Laufe der 13-jährigen Tätigkeit der Hanns-Seidel-Stiftung in Kirgisistan wurden insgesamt 1.524 Studenten in den gemeinsamen Masterprogrammen der HSS und der Akademie ausgebildet. Die Leitung der kirgisischen Verwaltungsakademie versteht ihre nationale Rolle in der Aus- und Fortbildung  von hochqualifizierten Fachkräften aus der kommunalen und öffentlichen Verwaltung. Viele Absolventen besetzen heutzutage hohe Positionen in Ministerien und Behörden. Sie leiten Gemeinden und sind Abgeordnete von Stadt- und Gemeinderäten.

Mit großer Aufmerksamkeit hörten alle Teilnehmer der Diplomzeremonie der Glückwunschrede des Leiters der Hanns-Seidel-Stiftung in Zentralasien Herrn Dr. Max Georg Meier, zu. Er sprach im festen Glauben, dass alle Inhaber der neuen  Diplome mit ihrer Arbeit und ihrem Wissen einen großen Nutzen für das Land bringen werden. Er empfahl den Absolventen, nach diesem Erfolg aber nicht stehen zu bleiben. Sie sollten ihre Erfahrungen mit ihren jungen Kolleginnen und Kollegen teilen/austauschen. Ihr Ziel sollte es sein, all ihr Wissen in ihrer Arbeit umsetzen, sowie an Ausschreibungen/Wettbewerben teilzunehmen, um höhere berufliche Positionen zu besetzen. „Denken Sie daran, welche  Vorteile die Möglichkeit der von der HSS mitfinanzierten Kleinbildungsmaßnahmen  bringen, treten sie als Experten auf, bemühen sie sich, näher an die Bürger zu kommen, um ihre Bedürfnisse zu erfahren. Damit werden Sie zur Stärkung des Vertrauens des Volkes in die staatliche Macht beitragen.“, waren die abschließenden Worte von Dr. Meier.