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Tadschikistan und Kirgisistan
Videokonferenz zwischen Tadschikistan und Kirgisistan

Was bedeutet die Bewertung der Tätigkeit von öffentlich Bediensteten in Tadschikistan? Welche Ziele und Aufgaben hat diese Bewertung? Wie und wie oft werden die öffentlich Bediensteten in Tadschikistan bewertet? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der zweiten Videokonferenz zwischen den kirgisischen und tadschikischen Stipendiaten der HSS, die mit der Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung am 3. April 2013 organisiert werden konnte

An der Veranstaltung nahmen die Studenten der kirgisischen HSS-Fernstudiengruppen „Management in der öffentlichen Verwaltung - mit dem Schwerpunkt auf dem Bildungssektor- 2012/2013“ und „Management in öffentlicher Verwaltung - Sozialer Bereich - 2012/2013“, sowie die Studenten der tadschikischen Vollzeitstudiengruppe  „Management in öffentlicher Verwaltung - 2013“ teil. Referentin  der Veranstaltung war Frau Fariza Ergascheva, Expertin für Personalmanagement und  Dozentin des Instituts für Aus- und Fortbildung der Agentur für den öffentlichen Dienst unter dem Präsidenten der Republik Tadschikistan.

Das zweite von der HSS geförderte Online-Seminar wurde dem Thema „Die Bewertung der Tätigkeit von öffentlich Bediensteten in Tadschikistan“ gewidmet. Die Referentin hat über die neuen Vorschriften, die seit 2011 in Tadschikistan zur Bewertung der Tätigkeit  von öffentlich Bediensteten verwendet werden, berichtet und die Umsetzung dieser Bewertung in den letzten 2 Jahren erläutert. Danach fand ein ausführlicher Erfahrungsaustausch zwischen den kirgisischen und tadschikischen Stipendiaten zu dem Thema statt.

 

Im Laufe der Veranstaltung konnten die Teilnehmer feststellen, dass das kirgisische System der Bewertung der Tätigkeit  von öffentlich Bediensteten sich stark vom tadschikischen System unterscheidet. So sollen die öffentlich Bediensteten in Kirgisistan nur einmal in drei Jahren im Rahmen einer sogenannten Attestierung ausgewertet werden. Für die Durchführung der Attestierung wurden auch in Kirgisistan in den letzten Jahren neue Regelungen eingeführt und sind in einigen Behörden bereits umgesetzt.

Laut diesen Regelungen unterteilt sich die Attestierung von öffentlich Bediensteten  in Kirgistan in vier Stufen: Computerbasierter Test in den relevanten berufsspezifischen Fächern;

Schriftlicher Test in den relevanten berufsspezifischen Fächern;

Persönliches Interview; Prüfung auf einem Lügendetektor (Polygraph).

Jedoch in Tadschikistan sieht der Prozess der Bewertung anders aus: Dort werden vom Staat zwei unabhängige Maßnahmen in diesem Bereich durchgeführt: Einerseits eine jährliche Bewertung und andererseits die sogenannte Attestierung in einem Abstand von drei Jahren.

 

Die Diskussion um das oben erwähnte Thema verlief  sehr lebhaft. Beide Seiten lernten voneinander neue Sachverhalte dazu. Alle Anwesenden waren damit einverstanden, dass solche Bewertungen und Attestierungen auch bei der Feststellung des Bedarfs für Fortbildung von öffentlich Bediensteten hilfreich sein können.

Zum Abschluss haben alle Stipendiaten bestätigt, dass solche länderübergreifenden interaktiven Maßnahmen sehr wertvoll sind, da sie es ermöglichen, erfolgreiche Erfahrungen untereinander auszutauschen, was für die beiden zentralasiatischen Länder gewinnbringend ist.

An dieser Veranstaltung  haben 22 Stipendiaten der HSS teilgenommen.

Power Point Präsentation von Frau Fariza Ergascheva